„SAG MAL, REINHARD!“ – ERKENNTNISSE AUS 25 JAHREN EVENTARBEIT

Teil 2: Die Lust auf Real-Life

Die Corona-Pandemie hat die Veranstaltungsbranche auf den Kopf gestellt. Eventagenturen mussten sich neuen Herausforderungen stellen, um gewährleisten zu können, dass sie ihren Kunden weiterhin positive Erlebnisse bieten können. Doch wie sehen diese Veränderungen aus? Im zweiten Teil unserer Interviewreihe „SAG MAL, REINHARD!“, wird Geschäftsführer Reinhard Pommerel Euch die Veränderungen, aber auch die daraus entsprungenen Chancen aufzeigen.

„Die Eventbranche hat sich nach Corona enorm verändert. Während Corona waren die Veranstaltungen nur digital und hybrid, das hat sich nun komplett, zwar nicht von heute auf morgen, aber schon ziemlich krass verändert. Es herrscht wieder Ansturm auf Live-Formate!

Bei vorab hybrid geplanten Veranstaltungen, wie z. B. dem Digital Summit Nordwest 2022, für den wir etwa 300 Leute vor den Bildschirmen erwarteten, waren es letztendlich nur 30 Personen, da sich nach langer Pause des „Nicht Sehens“ alle wieder vor Ort treffen wollten.

Dies hat sich bis heute durchgesetzt, denn viele Menschen haben noch immer Lust, sich persönlich zu treffen. Trotz alledem wird die Digitalität aus den Veranstaltungsformaten nicht mehr wegzudenken sein. Man denkt deshalb häufig schon parallel und plant neben analogen auch digital Formate als Plan B mit ein, sollte es noch einmal einen Lockdown geben, was wir natürlich nicht hoffen. Schlussendlich kann man aber sagen: Digitalisierung wird bleiben, da wo sie Sinn macht!

Was sich darüber hinaus noch sehr verändert hat, ist die weiterhin bestehende Unsicherheit der Menschen und das ist unser neues Normal, mit dem wir lernen müssen umzugehen! Corona in der Nachzeit und der Ukraine Krieg machen viele Unternehmen sehr vorsichtig. Das eigentliche Dilemma der Branche ist nicht die fehlende Nachfrage, sondern die Entwicklung zu kürzeren Planungsphasen. Unsere Kunden stellen sich öfter die Frage, wie es weitergehen soll und planen Veranstaltungen in deutlich kürzerer Vorplanung als bislang. Für uns besteht dann die Herausforderung, dass man oftmals nicht die Gewerke oder ausreichend Personal zur Verfügung hat, denn je kürzer die Planungsphasen, desto herausfordernder ist es, die Events umzusetzen.

Auch uns beschäftigen zahlreiche Fragen: Wo führt das alles hin und wie wird es werden?  Wird sich das Hauptgeschäft wieder auf den Sommer, also auf die Monate Mai bis September konzentrieren, denn wir befürchten es ähnlich wie im letzten Jahr. Diese Unstetigkeit kennen wir aus der Vergangenheit so nicht.

Bei all den Veränderungen ist eines größtenteils geblieben – das uns entgegengebrachte Vertrauen unserer Kunden und darüber freuen wir uns natürlich sehr! Vertrauen war schon immer ein wichtiges Thema. Der Auftraggeber vertraut uns sein Budget an, vertraut darauf, dass wir ein gutes Konzept für ihn erstellen und umsetzen. Viele der Kunden haben ihre Budgets während der Pandemie eingefroren und die Veranstaltung nach Corona mit uns nachgeholt. Dadurch ist das Vertrauen eher noch gestiegen.

Wir sind insgesamt resilienter geworden und haben den notwendigen Mut bekommen, Dinge einfach zu machen, die wir uns vorher nicht zugetraut hätten. Das ist eine wichtige Lehre aus der Corona-Zeit, die man im positiven Sinne für sich und sein Unternehmen mitnehmen sollte – besonders in Hinblick auf zukünftige Trends, Technologien und dem Aspekt der Nachhaltigkeit!

Man kann beobachten, dass der Trend zurück zur natürlichen Umgebung geht. Keine großen Veränderungen, man setzt auf eine authentische Location mit sparsam und bewusst eingesetzten Akzenten. Die Location muss von ihren Ursprüngen natürlich zur Aussage des Veranstaltungskonzeptes passen und die Teilnehmer sollen durch immersiven Einbezug eins mit ihrer Umgebung werden.

Hinblickend darauf muss man anfangen, das Produkt oder die Leistung dorthin zu bringen, wo diese tatsächlich stattfinden. Es nützt keinem etwas, Kuhfütterungsanlagen für einen Zeitraum von ein paar Tagen in eine für das Produkt umgebungsfremde Messehalle zu transportieren. Eine produktgerechte Ausstellung, z. B. bei regionalen Bauern wäre eine zukunftsfähige Alternative. Damit verbundene Faktoren wie Kosten, Zeit und Aufwand würden deutlich verringert werden und zeitgleich entstehen reale Erlebnisse für die Teilnehmenden.

Was unsere Kunden zukünftig von uns erwarten können, ist die Ehrlichkeit, unser eigenes Geschäftsmodell in Frage zu stellen, so wie wir es in der Corona-Zeit getan haben. Diesen Mut werden wir weiterhin in die Beratungsgespräche, zukunftsorientiert in Konzeptentwicklungen sowie in unsere Event-Präsentationen einbringen, um dadurch dem Kunden einen absoluten Mehrwert zu generieren.

Auch setzen wir weiter in die Verwurzelung in der Region. Wir möchten uns engagieren und einzahlen auf eine starke Veranstaltungswirtschaft, weshalb wir vor kurzem die Landesvertretung NORDWEST ins Leben gerufen haben. Im nächsten Blogbeitrag werdet Ihr darüber mehr erfahren!“

 

 

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